Grundlagen & Wissen
Mit Globuli durch den Winter
Inhaltliche Betreuung
Ulrike Schlüter - Heilpraktikerin
Ich bin seit 2008 in eigener Naturheilpraxis in der Eifel mit Schwerpunkt Homöopathie und seit 2012 als Medizinjournalistin – ebenfalls mit Schwerpunkt Homöopathie - tätig. Als Dozentin für Kinder-Homöopathie betreue ich eine Fachweiterbildung für Heilpraktiker und Ärzte im Bereich der Kinderheilkunde.
Typische gesundheitliche Probleme im Winter sind Erkältungen und grippale Infekte mit Halsschmerzen, Husten, Schnupfen oder Fieber.
Wie Sie diese mit homöopathischen Mitteln behandeln können, lesen Sie im Ratgeber „Mit Globuli fit durch den Herbst“.
Weitere Beschwerden entwickeln sich während des Winters durch die kalten Temperaturen. Die Winterkälte kann bestimmte Krankheiten verschlimmern und andere Beschwerden werden erst durch niedrige Temperaturen ausgelöst.
Atembeschwerden / Asthma
Kalte Luft reizt die Atemwege. Daher sind die meisten Menschen im Winter anfälliger für Erkältungen als im Sommer. Bei gesunden Menschen stellt sich Atemnot im Rahmen einer Erkältung meist erst nach längerem Aufenthalt in der Kälte ein. Asthmatiker reagieren jedoch recht schnell auf kalte Luft. Sie bekommen schneller eine Erkältung und leiden stärker unter Atemnot als vormals gesunde Menschen.
Homöopathische Mittel bei Atembeschwerden:
Arsenicum album
Asthmaanfälle entwickeln sich bei kaltem Wetter meist erst nach Mitternacht. Die Betroffenen möchten sich nicht hinlegen, da sie befürchten, zu ersticken. Sie haben ein Gefühl der Zusammenschnürung der Atemwege. Begleitend treten Husten und brennende Schmerzen in der Brust auf. Hochlagerung des Kopfes, Hitze und warme Getränke lindern die Atembeschwerden.
Profilseite: Arsenicum album
Dulcamara
Bei kaltem, nassen Wetter und nach Unterkühlung entwickelt sich krampfartiger Husten und Atemnot. Besserung durch äußerliche, warme Anwendung.
Profilseite: Dulcamara
Rhus toxicodendron
Trockener Reizhusten, der bei Kälte von Mitternacht bis morgens anhält. Begleitend treten stechende Schmerzen im Brustkorb und Beklemmungsgefühle auf. Warme Anwendungen und Lageveränderungen lindern die Beschwerden.
Profilseite: Rhus toxicodendron
Blasenentzündungen
Von Blasenentzündungen sind vor allem Frauen und junge Mädchen betroffen. Im Winter treten Blasenentzündungen vermehrt auf. Die Entstehung einer Blasenentzündung wird durch Unterkühlung des Unterleibs begünstigt, wie es zum Beispiel durch Sitzen auf einer kalten Oberfläche oder durch das Tragen einer zu kurzen Winterjacke möglich ist. Typische Symptome einer Blasenentzündung sind vermehrter Harndrang und Schmerzen beim Wasserlassen.
Homöopathische Mittel bei Blasenentzündungen im Winter
Aconitum
Blasenentzündung als Folge von Kälte und kaltem Wind. Der Beginn ist plötzlich, die Beschwerden sind heftig. Das Fieber steigt schnell und hoch an.
Profilseite: Aconitum
Apis
Blasenentzündung als Folge von Kälte und trotzdem Linderung der Beschwerden durch kalte Anwendungen. Der Urin geht trotz starken Harndrangs nur tropfenweise und in geringen Mengen ab. Während des Wasserlassens haben die Betroffenen brennende oder stechende Schmerzen. Die letzten Tropfen sind am schmerzhaftesten.
Profilseite: Apis mellifica
Belladonna
Blasenentzündung als Folge von Abkühlung. Belladonna ist das Mittel für das Anfangsstadium. Die Beschwerden beginnen plötzlich und sind heftig. Die Betroffenen haben brennende Schmerzen beim Wasserlassen und bei Erschütterung der Blase. Sie sind ärgerlich und gereizt. Begleitend können hohes Fieber und Kopfschmerzen auftreten.
Profilseite: Belladonna
Colocynthis
Blasenentzündung als Folge von Kälte oder Ärger. Während des Wasserlassens haben die Betroffenen krampfartige Unterleibsschmerzen, die zum Zusammenkrümmen zwingen. Die Erkrankten sind gereizt und ärgerlich. Wärme und Zusammenkrümmen lindern die Unterleibskrämpfe.
Profilseite: Colocynthis
Dulcamara
Blasenentzündung als Folge von Nässe und Kälte. Dulcamara ist selten bei akuten Blasenentzündungen angezeigt. Das Mittel wird meist verordnet, wenn sich nach Nasswerden und Unterkühlung eine Reizblase entwickelt.
Profilseite: Dulcamara
Pulsatilla
Blasenentzündung als Folge von kalten Füssen. Während und nach dem Wasserlassen haben die Betroffenen brennende Schmerzen. Sie sind weinerlich und fühlen sich in geheizten Räumen unwohl. Besserung durch Zuwendung und frische Luft.
Profilseite: Pulsatilla
Gelenkschmerzen und rheumatische Beschwerden
An Arthrose und rheumatischen Erkrankungen leiden in Deutschland sehr viele Menschen. Nicht nur ältere Menschen sind betroffen, sondern vielfach auch schon junge Menschen. Die Erkrankung ist besonders in der kalten Jahreszeit schmerzhaft. Muskeln und Sehnen ziehen sich bei Kälte zusammen und drücken auf die Gelenke. Viele Patienten haben Angst vor den Schmerzen durch Kälte und vermeiden dadurch Spaziergänge und Bewegung an der frischen Luft. Da die Beschwerden im Rahmen einer Arthrose durch Bewegung gelindert werden können, verschlimmert diese ängstliche Vorsorge die Schmerzen häufig noch zusätzlich.
Homöopathische Mittel bei Gelenkbeschwerden:
Bryonia
Schmerzhafte Steifigkeit an Gelenken, dem Rücken oder dem Nacken. Die kleinste Bewegung verschlimmert die Schmerzen. Wärme, fester Druck und Ruhe bessern die Beschwerden.
Profilseite: Bryonia
Rhus toxicodendron
Schmerzen werden durch Kälte verschlimmert oder ausgelöst. Die Schmerzen werden als reißend oder ziehend beschrieben und gehen mit einem Gefühl von Steifigkeit einher. Verschlimmerung der Schmerzen durch Ruhe. Besserung durch Wärme, warme Anwendungen und fortgesetzte Bewegung.
Profilseite: Rhus toxicodendron
Causticum
Schmerzen in Verbindung mit Bewegungseinschränkungen. Sehnen und Muskeln fühlen sich an, als seien sie verkürzt. Die Schmerzen können anfallsweise auftreten oder ständig präsent sein. Die Beschwerden werden vorzugsweise bei kaltem, trockenem Wetter verschlimmert oder treten dann zum ersten Mal auf. Besserung der Schmerzen bei kaltem, aber regnerischem Wetter.
Profilseite: Causticum
Trockene Ekzeme und Hauttrockenheit
Neurodermitiker erfahren bei kalten Temperaturen häufig eine Verschlimmerung ihrer Beschwerden. Die Haut trocknet bei Kälte aus und wird rissig. Aber auch viele Menschen, die sonst nicht unter Hautproblemen leiden, reagieren mit trockener und juckender Haut auf Kälte und vor allem auf den ständigen Wechsel zwischen kalter Luft draußen und warmer Luft drinnen. Wichtig ist dann ein regelmäßiges Eincremen der Haut mit fettreichen Cremes, um die Haut geschmeidig zu halten und Juckreiz zu lindern.
Homöopathische Mittel bei Hautproblemen
Arsenicum album
Bei Kälte reagiert die Haut mit Schwellungen, Jucken, Brennen und Trockenhaut. Kratzen verschlimmert die Beschwerden. Besserung durch Hitze und heiße Anwendungen.
Profilseite: Arsenicum album
Dulcamara
Bei Kälte fängt die Haut an zu jucken. Es kommt zu Schwellungen der Haut und zu bläschenartigen Hautausschlägen. Besserung der Hautbeschwerden durch warme Anwendungen.
Profilseite: Dulcamara
Rhus toxicodendron
Hautausschläge in Verbindung mit starkem Juckreiz bei kaltem und vor allem kaltfeuchtem Wetter sowie nach Durchnässung oder Unterkühlung. Die Haut ist rot und geschwollen. Möglicherweise bilden sich kleine Bläschen oder Schuppen. Besserung des Juckreizes durch Reiben und warme Anwendungen.
Profilseite: Rhus toxicodendron
Aktuelles aus Homöopathie & Naturheilkunde
Redaktionelle Leitung und Qualitätssicherung: Heilpraktikerin Ulrike Schlüter
Unsere Quellenangaben
Bitte beachten Sie:
Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch! Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Heilpraktiker, Arzt oder Apotheker!