Hydrastis canadensis

in der Homöopathie

Ulrike Schlüter - Heilpraktikerin

Inhaltliche Betreuung
Ulrike Schlüter - Heilpraktikerin

🖊 Aktualisiert am: 26.10.2023



Was ist Hydrastis canadensis?

Die homöopathische Therapie mit Hydrastis canadensis konzentriert sich auf die Behandlung der Schleimhäute und Körperdrüsen. Man verwendet Hydrastis, um Blutungen zu stille, insbesondere unregelmäßige oder verlängerte Regelblutungen. Es wirkt bei allen Arten von Schnupfen, welcher von Brennen und eitrig-schleimigen Absonderungen begleitet wird, bei Konjunktivitis sowie bei entzündlichen Prozessen im Mund- und Rachenraum-.

Bei Frauenleiden findet Hydrastis Anwendung bei Myomen und juckendem Weißfluss. Man gibt es auch bei krebsbedingter Auszehrung.

Leitsymptome

  • Nasennebenhöhlenentzündung mit dicken, fadenziehenden Absonderungen
  • Entzündete Mundschleimhaut mit geschwollener, dick belegter Zunge und Zahneindrücken
  • Klebriger, gelber, fadenziehender Ausfluss

Informationen zum Mittel

Woran erkennt man Patienten, die Hydrastis benötigen?

Hydrastis zeigt einen überhöhten Fluss der Körpersäfte. Diese dringen an die Oberfläche und verursachen schmerzhafte Stauungen, wenn der Abfluss behindert ist. Die Patienten zeigen sich ausgezehrt, bezeichnen sich dem Tod nahe. Oft handelt es sich um Krebspatienten, Sie sind von Tinnitus geplagt, mit entzündeten Augenlidern, Halsschmerzen, dumpfen Magenschmerzen und Schwellungen der Lymphknoten. Sie sind schnell ermüdet, leiden unter einem dumpfen Klopfkopfschmerz in der Stirnregion. Die Haut fühlt sich heiß-trocken an, ist grünlich verfärbt und juckt. Sie schält sich wie nach einem Sonnenbrand, nässt dabei. Wunden eitern schnell. Der Patient schwitzt reichlich im Genitalbereich und unter den Achseln.

Die Atemwege sind verschleimt, es kratzt beim Husten. Er verabscheut Brot und Gemüse. hat ständig üblen Mundgeschmack. Durch Schleimablagerungen im Ohr hört er schwer. Schneidende Schmerzen im linken Oberbauch (Milzregion) und schleimiger Stuhlabgang gehören zum Erscheinungsbild von Hydrastis.

Verbesserung & Verschlechterung

Hydrastis canadensis ist bei allen typischen Symptomen angezeigt, die sich durch folgende Modalitäten verbessern oder verschlechtern:

Verbesserung:
  • Druck
Verschlechterung:
  • kalte Luft
  • trockene Winde
  • Einatmung
  • Berührung

Was sind typische Anwendungsgebiete für Hydrastis canadensis?

  • Leberprobleme
  • Myome
  • Bindehautentzündung
  • Verstopfung

Anwendungsgebiete im Detail

Kräfteverfall, körperlich

Extreme körperliche Auszehrung durch maligne Erkrankungen, chronische Leberstörungen oder Alkoholismus.

Dosierung: 3 mal täglich 3 Globuli in der Potenz D6 (siehe Anwendungshinweise)

Kräfteverfall, körperlich im Detail
Menstruationsbeschwerden

Die Regelblutung ist unregelmäßig und lang andauernd. Es können zyklusunabhängige spontane Blutungen durch Myome auftreten.

Dosierung: 3 mal täglich 3 Globuli in der Potenz D6 (siehe Anwendungshinweise)

Menstruationsbeschwerden im Detail
Schleimhäute

Überwiegend chronisch entzündete Schleimhäute der oberen Atemwege, bei denen ein dicker, fadenziehender, weißgelblicher Schleim abgesondert wird. Auch bei Aphten im Mund und ständig wiederkehrenden Bindehautentzündungen der Augen. Ständiger Juckreiz der Vaginalschleimhaut mit reichlichem Weißfluss.

Dosierung: 3 mal täglich 3 Globuli in der Potenz D6 (siehe Anwendungshinweise)

Schleimhäute im Detail
Verdauungsstörungen/ Magenverstimmung

Dumpfes Drücken im Magen mit Schwächegefühl. Die Verdauung ist allgemein träge und langsam, häufig treten Verstopfungen auf. Leber- und Gallenfunktion sind gestört und gestaut.

Dosierung: 3 mal täglich 3 Globuli in der Potenz D6 (siehe Anwendungshinweise)

Verdauungsstörungen/ Magenverstimmung im Detail

Darreichungsformen von Hydrastis

Äußerlich verwendet man ein Gemisch aus Glycerin und Urtinktur, innerlich Urtinktur, Potenzen D1 bis D4. Die Substanz ist derzeit verschreibungspflichtig bis einschließlich D3-Potenzen.

Weitere Themen zur Anwendung von Hydrastis canadensis

Typische Potenzen:
D1 bis D6
Deutsche Bezeichnung:
Kanadischer Gelbwurz, Kanadische Orangenwurzel, Goldsiegelwurz
Stoffart:
Giftige Heilpflanze, Wurzelstock
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Redaktionelle Leitung und Qualitätssicherung: Heilpraktikerin

Unsere Quellenangaben

  • Handbuch der homöopathischen Leitsymptome und Bestätigungssymptome, Roger Morrison, Kai Kröger Verlag für homöopathische Literatur, Groß Wittensee, 1. Auflage, 1995
  • Leitsymptome homöopathischer Arzneimittel, Henry C. Allen, Urban & Fischer Verlag, 5. Auflage, 2017

Letzte Aktualisierung: 26.10.2023

Bitte beachten Sie:

Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch! Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Heilpraktiker, Arzt oder Apotheker!