Aconitum: Homöopathische Anwendung bei Babys und Kindern
Inhaltliche Betreuung
Ulrike Schlüter - Heilpraktikerin
Ich bin seit 2008 in eigener Naturheilpraxis in der Eifel mit Schwerpunkt Homöopathie und seit 2012 als Medizinjournalistin – ebenfalls mit Schwerpunkt Homöopathie - tätig. Als Dozentin für Kinder-Homöopathie betreue ich eine Fachweiterbildung für Heilpraktiker und Ärzte im Bereich der Kinderheilkunde.
🖊 Aktualisiert am: 13.12.2023
Das homöopathische Aconitum ist eines der am häufigsten verordneten Mittel bei akuten Beschwerden in der Homöopathie, wie zum Beispiel fieberhaften Erkrankungen. Es wird auch häufig verwendet, um Angstzustände oder Beschwerden nach einem Schreck bei Kindern zu behandeln.
Erfahren Sie in diesem Beitrag alles über die Anwendung von Aconitum bei Babys und Kindern.
Typbeschreibung
Aconitum-Kinder sind lebhaft, kräftig und selbstbewusst. Sie wissen, was sie wollen und haben zu vielen Dingen eine ganz klare, eigene Meinung.
Im Krankheitsfall sind Aconitum-Kinder ruhelos und sehr ängstlich. Sie können nicht ruhig liegen und werfen sich im Bett hin und her. Oder sie laufen unruhig im Raum umher. Sie nehmen Sinnesreize wie Licht und Geräusche besonders intensiv wahr. Wenn sie krank sind, ertragen sie keinen Lärm. Auch Berührungen ertragen sie dann kaum, was eine Untersuchung oder Behandlung erschwert. Wenn Aconitum-Kinder krank sind, entwickeln sie oft große Ängste. Sie fürchten, sterben zu müssen, auch wenn es sich nur um eine kleine Verletzung oder eine leichte Erkältung handelt.
Aconitum-Kinder reagieren auf Angstsituationen wie zum Beispiel Angst vor einer Operation oder das Erleben eines schlimmen Ereignisses mit körperlichen oder seelischen Beschwerden wie zum Beispiel Harnverhalt oder Bettnässen. In diesen Fällen kann Aconitum das alte Gleichgewicht wieder herstellen und dazu beitragen, dass die Ängste und ihre Folgen verschwinden. Das homöopathische Mittel kann auch bei einem schon länger zurückliegenden Schreck oder Schock erfolgreich angewendet werden.
Leitsymptome und Modalitäten
Wenn Sie überlegen, Ihr Baby oder Kind mit dem homöopathischen Aconitum zu behandeln, schauen Sie sich die Leitsymptome des Mittels an.
Diese helfen Ihnen dabei, zu entscheiden, ob Aconitum das passende Mittel für den Zustand Ihres Kindes ist.
- plötzlicher Beginn
- heftige Beschwerden
- rotes Gesicht, wird blass beim Aufsitzen
- geweitete Pupillen
- trockene, heiße Haut
- Ruhelosigkeit
- Angst
- Beschwerden nach Aufenthalt in trockenem, kalten Wind
- hohes Fieber ohne Schwitzen
- hochakute Entzündungen mit starken, brennenden Schmerzen
- Beschwerden nach einem Schock (auch lange zurückliegend)
- Beginn oder Verschlimmerung von Beschwerden kurz vor Mitternacht
- großer Durst
Wenn einige der Leitsymptome von Aconitum auf Ihr Kind zutreffen, Sie aber immer noch unsicher sind, dann sehen Sie sich die Modalitäten des homöopathischen Mittels an.
Die Modalitäten beschreiben, unter welchen Umständen sich die Beschwerden verbessern oder verschlimmern. Mit Hilfe der Modalitäten kann die Mittelwahl bestätigt werden.
Verbesserung
- an der frischen Luft
Verschlechterung
- nachts
- im warmen Zimmer
- Schock/Schreck
- kalter, trockener Wind
Anwendungsgebiete
Das homöopathische Aconitum ist eines der am häufigsten verordneten Mittel bei akuten Beschwerden in der Homöopathie, wie zum Beispiel fieberhaften Erkrankungen.
Es wird auch häufig verwendet, um Angstzustände oder Beschwerden nach einem Schreck bei Kindern zu behandeln.
Erfahren Sie in diesem Beitrag alles über die Anwendung von Aconitum bei Babys und Kindern.
Dosierung und Einnahme
Wenn Sie fieberhafte Erkältungen mit Aconitum behandeln möchten, greifen Sie zu Aconitum D6 oder Aconitum D12. Geben Sie jeweils drei Globuli in Abständen von einer Viertelstunde, solange bis Besserung eintritt. Sobald Ihr Kind anfängt zu schwitzen, ist Aconitum nicht mehr angezeigt. Dann muss auf ein anderes Mittel gewechselt werden.
In Notfällen bei einem Schock, einer Panikattacke oder kruppartigen Hustenanfällen geben Sie drei Globuli Aconitum D30.
Haben Sich nach einem schrecklichen Erlebnis Beschwerden entwickelt, können diese – auch wenn sie schon länger zurückliegen – mit Aconitum D12 zweimal täglich drei Globuli behandelt werden. Sobald sich die Beschwerden bessern, wird das Mittel seltener gegeben.
Nebenwirkungen
Homöopathische Mittel haben, wenn sie richtig angewendet werden, keine Nebenwirkungen und sind daher besonders gut für die Behandlung von Kindern geeignet.
Aconitum - weitere Themen:
Mehr über die Homöopathie erfahren
Wenn Sie mehr über Anwendung homöopathischer Mittel lernen möchten oder wenn Sie sich unsicher sind, was die richtige Anwendung homöopathischer Mittel bei Babys und Kindern angeht, besuchen Sie doch unseren Kurs Grundlagen der Homöopathie oder den Kurs Homöopathie für Kinder.
Redaktionelle Leitung und Qualitätssicherung: Heilpraktikerin Ulrike Schlüter
Unsere Quellenangaben
Letzte Aktualisierung: 13.12.2023
Bitte beachten Sie:
Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch! Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Heilpraktiker, Arzt oder Apotheker!