Silicea: Homöopathische Anwendung beim Pferd
Inhaltliche Betreuung
Ulrike Schlüter - Heilpraktikerin
Ich bin seit 2008 in eigener Naturheilpraxis in der Eifel mit Schwerpunkt Homöopathie und seit 2012 als Medizinjournalistin – ebenfalls mit Schwerpunkt Homöopathie - tätig. Als Dozentin für Kinder-Homöopathie betreue ich eine Fachweiterbildung für Heilpraktiker und Ärzte im Bereich der Kinderheilkunde.
🖊 Aktualisiert am: 13.12.2023
Hat Ihr Pferd häufig mit Hautproblemen zu kämpfen? Oder neigt es zu einem schwachen Immunsystem? Werden Impfungen schlecht vertragen? Dann könnte eine Behandlung mit dem homöopathischen Mittel Silicea hilfreich sein.
Erfahren Sie in diesem Beitrag alles über die Anwendungsmöglichkeiten von Silicea bei Ihrem Pferd, die Dosierung und richtige Einnahme.
Bei der Frage, ob Silicea das richtige Mittel für Ihr Pferd ist, hilft Ihnen ein Vergleich mit dem homöopathischen Silicea-Typ. Erkennen Sie Ihr Pferd in der Typbeschreibung ganz oder in Teilen wieder? Dann kann sich eine Behandlung mit Silicea lohnen.
Typbeschreibung
Meist handelt es sich beim Silicea-Konstitutionstyp um Pferde mit zartem Körperbau. Sie wirken abgemagert und schwächlich, haben häufig einen Hängebauch. Jungtiere zeigen oft Wachstumsstörungen. Die Haut ist dünn und leicht verletzlich. Blutgefäße scheinen durch. Die Beschaffenheit des Haarkleids ist eher dürftig, so dass dies im Winter weder wärmt noch Feuchtigkeit abweist. Folglich frieren Silicea-Pferde schnell und sind anfällig für Erkältungskrankheiten, die auch chronisch werden können.
Silicea-Pferde sind freundliche Tiere, jedoch wenig selbstbewusst, ängstlich und nervös. Auch vorsichtig, ungeduldig und sensibel beschreiben die Pferde sehr gut. Meist trauen sie sich zu wenig zu und sind überempfindlich, sei es auf Geräusche, Wetter- und Temperaturwechsel oder Licht. Zudem lassen sie sich nicht gern anfassen. Widerspruch oder Tadel vertragen Silicea-Pferde schlecht und reagieren oft mit Zorn und Wut.
Beim Essen ist das Silicea-Pferd wählerisch, oft besteht ein Verlangen nach mineralischer Kost, besonders auf Unverdauliches wie Sand. Getrunken wird ausreichend. Dass ein Silicea-Pferd aufgrund von zu viel Fressen zunimmt, ist keinesfalls zu erwarten.
Impfungen und Entwurmungen werden meist schlecht vertragen.
Leitsymptome und Modalitäten
Die folgenden Leitsymptome können Ihnen bei der Entscheidung für Silicea helfen. Die Leitsymptome eines homöopathischen Mittels zeigen an, bei welchen Beschwerden Silicea hilfreich ist. Nicht alle der aufgelisteten Beschwerden müssen bei Ihrem Pferd zutreffen. Es reicht, wenn einige typische Symptome passend sind.
- schwaches Bindegewebe, schwache Bänder und Gelenke
- schlecht heilende Wunden bei kleinsten Verletzungen
- Neigung zu chronischen Infekten aller Art
- (meist) schlecht heilende Hautprobleme (Juckreiz, hartnäckige Ekzeme, Eiterungen, Fisteln)
- Hufe im schlechten Zustand (Neigung zu Rissen und Abszessen)
- Augenleiden mit Verklebungen, Sekret- und Eiterbildung
- wund machende und übelriechende Sekrete
- Neigung zu Pilzbefall
- schwaches Immunsystem
- Entzündungsneigung an den Geschlechtsorganen (Scheide und Vorhaut)
- Erkrankungen am Bewegungsapparat (durch schlechte Knochenentwicklung, Entwicklungsstillstand bei Jungtieren etc.)
Wenn Sie zwischen zwei oder mehreren homöopathischen Mitteln zur Behandlung Ihres Pferdes schwanken, sehen Sie sich die Modalitäten der Mittel an. Anhand derer können Sie ein passendes Mittel auswählen. Die Modalitäten zeigen an, unter welchen Umständen sich bestehende Krankheitssymptome verbessern oder verschlechtern. Dies ist sehr individuell und kann bei jedem Pferd unterschiedlich sein. Daher sind die Modalitäten gut geeignet, um eine Mittelwahl zu unterstützen.
Verbesserung
- Wärme
- im Sommer
- Zudecken
- nach Harnabgang
Verschlechterung
- morgens, abends und nachts
- Kälte und im Winter
- Nässe und Feuchtigkeit
- Wetterwechsel
- plötzlicher Lichteinfall
- Geräusche und Lärm im Allgemeinen
- zu Beginn der Bewegung
Anwendungsgebiete
Hat Ihr Pferd häufig mit Hautproblemen zu kämpfen? Oder neigt es zu einem schwachen Immunsystem? Werden Impfungen schlecht vertragen? Dann könnte eine Behandlung mit dem homöopathischen Mittel Silicea hilfreich sein.
Erfahren Sie in diesem Beitrag alles über die Anwendungsmöglichkeiten von Silicea bei Ihrem Pferd, die Dosierung und richtige Einnahme.
Bei der Frage, ob Silicea das richtige Mittel für Ihr Pferd ist, hilft Ihnen ein Vergleich mit dem homöopathischen Silicea-Typ. Erkennen Sie Ihr Pferd in der Typbeschreibung ganz oder in Teilen wieder? Dann kann sich eine Behandlung mit Silicea lohnen.
Dosierung und Einnahme
Silicea kann in der Potenz C30 in Wasser und in maximal 2 bis 3 Gaben angewendet werden.
Silicea - weitere Themen:
Mehr über die Homöopathie erfahren
Sie sind neugierig geworden und möchten mehr über die Homöopathie erfahren? Dann schauen Sie sich unseren Grundlagenkurs Homöopathie an. Dieser richtet sich zwar nicht speziell an Tierhalter, aber sie erfahren viel über die Hintergründe und die Anwendung der Homöopathie. Die Art der Auswahl eines homöopathischen Mittels und die Dosierung sind bei Mensch und Tier gleich.
Redaktionelle Leitung und Qualitätssicherung: Heilpraktikerin Ulrike Schlüter
Unsere Quellenangaben
Krüger, Christiane P.: Praxisleitfaden Tierhomöopathie: Vom Arzneimittelbild zum Leitsymptom. Sonntag, J; 3. überarbeitete und erweiterte Edition (23. November 2016)
Quast, Carolin; Scharf, Klaus Gerd: Homöopathische Konstitutionsmittel für Pferde mit 30 Cartoons; Sonntag Verlag: 2. aktualisierte und erweiterte Edition (9. April 2014)
Marx-Holena, Hilke: Homöopathie für Pferde: Der Praxis-Ratgeber für die Stallapotheke (BLV Pferde & Reiten); BLV, ein Imprint von GRÄFE UND UNZER Verlag GmbH; 5. Edition (7. September 2016)
Letzte Aktualisierung: 13.12.2023
Bitte beachten Sie:
Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch! Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Heilpraktiker, Arzt oder Apotheker!