Espeletia
in der Homöopathie
Inhaltliche Betreuung
Ulrike Schlüter - Heilpraktikerin
Ich bin seit 2008 in eigener Naturheilpraxis in der Eifel mit Schwerpunkt Homöopathie und seit 2012 als Medizinjournalistin – ebenfalls mit Schwerpunkt Homöopathie - tätig. Als Dozentin für Kinder-Homöopathie betreue ich eine Fachweiterbildung für Heilpraktiker und Ärzte im Bereich der Kinderheilkunde.
🖊 Aktualisiert am: 24.10.2023
Was ist Espeletia?
Die Homöopathie nutzt Espeletia (die Mönchspflanze) als "Jungbrunnen" und setzt sie gegen Altersbeschwerden und mangelnde Lebenswärme sowie nachlassende Durchblutung, Geistesfunktion und Konzentration ein. Die damit einhergehenden Symptome verstärken sich gegen Mitternacht und führen zu Schlaflosigkeit bzw. daraus resultierender Müdigkeit am Vormittag.
Leitsymptome
- Apathie
- Konzentrationsschwierigkeiten
- Schlaflosigkeit nach Mitternacht
- Besserung von Schmerzen durch liegen auf der schmerzenden Seite
- Stechende, ziehende Schmerzen
Informationen zum Mittel
Erscheinungsbild von Espeletia
Typische Espeletia-Patienten wirken abgestumpft, traurig und erschöpft. Sie machen Fehler beim Sprechen oder benutzen die falschen Worte, zittern häufig und leiden unter Bluthochdruck.
Was sind typische Anwendungsgebiete für Espeletia?
- Durchblutungsstörungen
Anwendungsgebiete im Detail
bei Durchblutungsstörungen in den Beinen wie der Vorstufe der Claudicatio intermittens (der sog. Schaufensterkrankheit), arteriellen Durchblutungsstörungen in den Beinen, bei der der Patient immer wieder stehen bleiben muss wegen starker Schmerzen beim Gehen. Wärme verschlimmert die Beschwerden, Besserung durch Ruhe und frische Luft. Auch geeignet bei Angina pectoris Anfällen mit dem Gefühl der Brustenge.
Dosierung: 3 mal täglich 3 Globuli in der Potenz D6 (siehe Anwendungshinweise)
Durchblutungsstörungen im DetailDarreichungsformen von Espeletia
Schwabe selbst empfiehlt die Einnahme des aus der Mönchspflanze gewonnenen homöopathischen Mittels in Potenzen zwischen D2 und D4.
Botanisches zu Espeletia grandiflora
Das homöopathische Mittel Espeletia wird aus den getrockneten Blättern und Blüten der Pflanze Espeletia grandiflora hergestellt. Die Pflanze wird zu den Asteraceae (Korbblütengewächse) gezählt und ist in Südamerika heimisch. Espeletia grandiflora wächst hauptsächlich in Höhen von über 3000 Metern. Um an diesen extremen Standorten mit einer sehr großen Belastung durch UV-Strahlen und starkem Frost zu bestehen, bilden die Pflanzen besondere Wurzeln. Diese dienen als Wasserspeicher. Abgestorbene Teile der Pflanze verbleiben an ihrem Ort und bilden ebenfalls einen Schutz gegenüber UV-Strahlung und Frost.
Die Gattung Espeletia umfasst etwa 100 verschiedene Unterarten. Diese können Wuchshöhen von drei bis 5 Metern erreichen. Einige Pflanzen werden sogar bis zu 100 Jahren alt. Die Blüten sind von gelber Farbe und von Oktober bis November zu sehen.
Als wirksame Inhaltsstoffe von Espeletia grandiflora wurden in den Blüten und Blättern Grandiflorensäure (Diterpen) und Harze wie zum Beispiel Kauran und Kauradienverbindungen bestimmt.
In der traditionellen Heilkunde ist Espeletia grandiflora als Mittel zur Behandlung von Durchblutungsstörungen und Angina pectoris bekannt. Die Pflanze wird umgangssprachlich auch Mönchspflanze genannt.
Wirkung von Espeletia
Das homöopathische Espeletia wirkt hauptsächlich auf das Herz-Kreislauf-System. Es kommt zum Einsatz bei der Behandlung von arteriellen Durchblutungsstörungen, der Schaufensterkrankheit (Claudicatio intermittens) und bei Angina pectoris.
In der Homöopathie gilt Espeletia als Mittel für das Alter und wird eingesetzt bei Alterungsprozessen wie starkem Frieren, Zittern, Gedächtnisproblemne, Konzentrationsschwierigkeiten, Schlaflosigkeit am Tage, Müdigkeit am Vormittag, Bluthochdruck, Teilnahmslosigkeit, Niedergeschlagenheit und Fehler beim Sprechen, wie zum Beispiel das Benutzen falscher Wörter.
Dosierung von Espeletia
Espeletia kann in den Potenzen D6 und D12 angewendet werden. In der Potenz D6 können jeweils 3 Globuli bis zu fünfmal täglich eingenommen werden. Nach jeder Einnahme wird eine Besserung abgewartet und das Mittel erst wieder eingenommen, wenn die Besserung wieder nachlässt. Espeletia D12 kann bis zu zweimal täglich eingenommen werden. Bei anhaltender Besserung werden homöopathische Mittel immer seltener eingenommen. Kommt es zum Beginn der Einnahme von Espeletia zu einer Verschlimmerung der Beschwerden, handelt es sich um eine homöopathische Erstreaktion, auch Erstverschlimmerung genannt. Die Einnahme wird pausiert, bis die Erstreaktion zurückgeht. Erst dann wird die Einnahme fortgeführt.
Nebenwirkungen von Espeletia
Bislang sind keine Nebenwirkungen bei der Einnahme des homöopathischen Espeletia bekannt geworden. Bei einer bekannten Unverträglichkeit gegen Korbblütergewächse sollte Espeletia erst ab der Potenz D6 angewendet werden.
Bei falscher Dosierung – zu lange und zu häufige Einnahme – kann es zu einer ungewollten Arzneimittelprüfung kommen. Bestehende Beschwerden verschlimmern sich oder bleiben bestehen. Die Einnahme wird dann sofort pausiert und ein homöopathischer Therapeut zu Rate gezogen.
Weitere Themen zur Anwendung von Espeletia
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Unsere Quellenangaben
- 1001 kleine Arzneimittel, Dr. Frederik Schroyens, Hahnemann Institut für homöopathische Dokumentation, 1995
Letzte Aktualisierung: 24.10.2023
Bitte beachten Sie:
Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch! Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Heilpraktiker, Arzt oder Apotheker!