Grundlagen & Wissen
Verdauungsstörungen beim Kind
Inhaltliche Betreuung
Ulrike Schlüter - Heilpraktikerin
Ich bin seit 2008 in eigener Naturheilpraxis in der Eifel mit Schwerpunkt Homöopathie und seit 2012 als Medizinjournalistin – ebenfalls mit Schwerpunkt Homöopathie - tätig. Als Dozentin für Kinder-Homöopathie betreue ich eine Fachweiterbildung für Heilpraktiker und Ärzte im Bereich der Kinderheilkunde.
Tanja - fotolia
Verdauungsstörungen homöopathisch behandeln
Dazu zählen insbesondere Übelkeit, Erbrechen und Durchfall.
Die wichtigsten Mittel für Kinder bei Verdauungsstörungen:
Arsenicum album | Antimonium crudum | Bryonia | Carbo vegetabilis | Ignatia | Ipecacuanha | Nux vomica | PulsatillaWichtigstes Mittel für Beschwerden nach dem Genuss von verdorbener Nahrung. Es ist aber auch angezeigt, wenn Beschwerden auftreten nach zu viel Kaltem (Eis oder Getränke), nach zu viel Obst oder unreifem Obst oder aber nach Angst. Ihr Kind leidet unter Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, sowie brennenden Magenschmerzen und Krämpfe im Bauch. Ihr Kind fühlt sich schwach, ist dabei aber auch unruhig. Das Gesicht ist blass, das Kind friert und hat Durst. Meist trinkt das Kind nur sehr kleine Schlucke, dafür aber oft. Es kann passieren, dass die Flüssigkeit sofort wieder erbrochen wird. Die Beschwerden treten vor allem nachts auf. Eine Wärmflasche und auch warme Getränke bessern die Beschwerden.
Die Beschwerden treten auf nach Überessen, kaltem Baden und dem Genuss von kalten Getränken. Insgesamt leidet ihr Kind sehr schnell an Verdauungsstörungen, Übelkeit und Erbrechen. Durchfall schwächt ihr Kind sehr. Die Zunge ist dick und weiß belegt. Das Kind ekelt sich vor Essen während der Beschwerden, obwohl es normalerweise einen guten Appetit hat. Ihr Kind mag weder angesehen noch angefasst werden. Bei Wärme fühlt sich ihr Kind schwächer und möchte am liebsten liegen. Übermäßige Hitze oder ein kaltes Bad zur Abkühlung können dann schon zu einer Magenverstimmung führen. Im Allgemeinen ist ihr Kind eher empfindlich, gereizt und mürrisch.
Ihr Kind leidet unter stechenden Magen- oder Bauchschmerzen und Durchfall. Der Durchfall ist scharf und wund machend. Er riecht wie alter Käse. Bei der kleinsten Bewegung werden die Schmerzen schlimmer. Ihr Kind reagiert sehr empfindlich auf schnelle Temperaturwechsel von Warm zu Kalt. Es bekommt zum Beispiel Bauch- schmerzen, wenn es an heißen Tagen etwas Kaltes trinkt. Ihr Kind legt sich dann gerne auf den Bauch, weil die Schmerzen durch den Druck gelindert werden. Der Mund ist sehr trocken, das Kind hat großen Durst auf große Mengen kalten Wassers in großen Schlucken. Ihr Kind ist mürrisch und abweisend. Die Beschwerden können aber auch durch Ärger hervorgerufen werden. Wenn es ihrem Kind schlecht geht, möchte es mit niemandem sprechen, es zieht sich zurück. Erleichterung erfährt ihr Kind durch Aufstoßen.
Ihr Kind bekommt Beschwerden nach dem Genuss von Fettem, Schweine Fleisch und von verdorbenem Essen oder Getränken. Der Bauch ist nach dem Essen aufgebläht. Das kann krampfartige oder ziehende Schmerzen verursachen. Nach dem Aufstoßen werden die Schmerzen etwas besser. Ihr Kind leidet unter häufigen, unfreiwilligen, übelriechenden Durchfällen mit nachfolgendem Brennen. Das Kind ist blass, kaltschweißig, erschöpft und hat ein großes Verlangen nach frischer Luft. Außerdem möchte es die Kleidung am Bauch lockern. Ihr Kind mag keine Milch, liebt aber Salziges, Saures, und Süßes. Das Gesicht ihres Kindes ist kalt und feucht. Ihr Kind findet es angenehm, wenn Sie ihm kalte Luft zufächeln.
Die Beschwerden treten vor allem nach Aufregung und Kummer auf. Ihr Kind leidet unter Bauchschmerzen, Aufstoßen, Schluckauf, Übelkeit und Erbrechen. Trotz dieser Beschwerden verträgt es aber schwer verdauliche Speisen, die man ihm bei diesen Beschwerden eigentlich gar nicht anbieten möchte. Leicht Verdauliches, kann aber Beschwerden hervorrufen. Der Appetit ist insgesamt sehr wechselhaft. Oft hat ihr Kind Hunger, kann aber nicht sagen, worauf es Appetit hat. Das Kind ist sehr sensibel und schnell seelisch verletzt. Es seufzt oft auf. Das Kind ist in seinen Gefühlen und in seinem Verhalten sehr widersprüchlich, so dass sie oft nicht wissen, woran sie mit ihrem Kind sind. Auch ihr Kind leidet selbst an dieser Unausgeglichenheit, die dazu führt, dass ihm schnell etwas auf den Magen schlägt.
Ihr Kind leidet unter andauernder Übelkeit mit Speichelfluss. Die Beschwerden treten auf, wenn ihr Kind etwas Unverträgliches oder viele Dinge durcheinandergegessen hat, wie etwa auf einem Kindergeburtstag. Ihr Kind leidet unter schneidenden Schmerzen mit Blähungen. Der Stuhl ist grasgrün und schleimig. Die Zunge ist glatt und nicht belegt. Nach dem Erbrechen ist dem Kind immer noch übel. Die Übelkeit wird verstärkt durch Essensgerüche oder dem Anblick von Essen.
Die Beschwerden Ihres Kindes werden durch Überessen oder unverträgliche Nahrungsmitteln ausgelöst und setzen zwei bis drei Stunden nach der Nahrungsaufnahme ein. Ihr Kind leidet unter Übelkeit, Er- brechen, Sodbrennen und Verstopfung. Aber nichts bringt ihm Erleichterung. Selbst nach dem Erbrechen ist ihm noch übel und obwohl es Stuhldrang hat, kommt nichts. Ihr Kind ist ungehalten, ärgerlich und reizbar. Es hat Hunger, aber der Appetit fehlt. Wenn es überhaupt etwas isst, dann Pikantes, scharf Gewürztes. Morgens geht es Ihrem Kind am schlechtesten. Es wacht mit einem schlechten Geschmack im Mund auf und muss sich vielleicht schon morgens erbrechen. Sie haben ein sehr empfindsames Kind, dem schnell etwas auf den Magen schlägt.
Die Beschwerden werden hervorgerufen durch kalte Getränke, Eiscreme, Sahnetorte, Fettem (Gebackenes oder Fleisch), Viel-Essen oder wenn abends zu spät gegessen wurde. Das Kind ist nörgelig, quengelig, weinerlich und verlangt nach viel Zuwendung. Ihr Kind leidet unter Übelkeit, Erbrechen und vor allem nachts unter wässrigem, grüngelbem Durchfall. Es besteht ein großes Verlangen nach frischer Luft. Durst hat Ihr Kind überhaupt nicht.
Literaturverzeichnis
- Imhäuser, Hedwig: Homöopathie in der Kinderheilkunde, 13. Auflage, Stuttgart, Karl F. Haug Verlag, 2000, ISBN 978-3-8304-7173-8
- Haidvogl, Max: Homöopathie in der pädiatrischen Praxis, Stuttgart, Hippokrates Verlag, 2005, ISBN 3-8304-5304-3
- Lang, Martin und Rauh, Wilhelm: Homöopathische Behandlung von Kindern, Stuttgart, Karl F. Haug Verlag, 2013, ISBN 978-3-8304- 74821
- Heé, Hansjörg und Foerster, Gisela: Homöopathische Behandlung von Jugendlichen, Stuttgart, Karl F. Haug Verlag, 2008, ISBN 978-3-8304- 7274-2
- Petrucci, Roberto: Kinder, Greifenberg, Hahnemann Institut für ho- möopathische Dokumentation, 2008, ISBN 978-3-929271-31-7
- Pfeiffer, Herbert und Drescher Michael und Hirte Martin, Homöopa- thie in der Kinder- und Jugendmedizin, 2. Auflage, München, Urban & Fischer, 2007, ISBN 978-3-437-56311-9
- Coulter, Catherine R.: Die großen Kindermittel in der Homöopathie, Kandern, Narayana-Verlag, 2011, ISBN 978-3-941706-62-0
- Grandgeorge, Didier: Homöopathische Essenzen in der Kinderheil- kunde, Kandern, Narayana-Verlag, 2012, ISBN 978-3-941706-87-3
- Vermeulen, Frans: Kindertypen in der Homöopathie, 7. Auflage, Stutt- gart, Sonntag Verlag, 2007, ISBN 978-38304-9185-9
Aktuelles aus Homöopathie & Naturheilkunde
Redaktionelle Leitung und Qualitätssicherung: Heilpraktikerin Ulrike Schlüter
Unsere Quellenangaben
Bitte beachten Sie:
Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch! Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Heilpraktiker, Arzt oder Apotheker!