Robinia
in der Homöopathie
Inhaltliche Betreuung
Ulrike Schlüter - Heilpraktikerin
Ich bin seit 2008 in eigener Naturheilpraxis in der Eifel mit Schwerpunkt Homöopathie und seit 2012 als Medizinjournalistin – ebenfalls mit Schwerpunkt Homöopathie - tätig. Als Dozentin für Kinder-Homöopathie betreue ich eine Fachweiterbildung für Heilpraktiker und Ärzte im Bereich der Kinderheilkunde.
🖊 Aktualisiert am: 10.11.2023
Was ist Robinia?
Robinia kommt in der Homöopathie gegen sämtliche Arten von Verdauungsbeschwerden wie Sodbrennen, saures Aufstoßen, Erbrechen, Verstopfungen, Blähungen, Durchfall oder Koliken; aber auch gegen Migräne zum Einsatz.
Paradoxerweise verbessern sich die beschriebenen Leiden durch Aufnahme von Nahrung; werden durch fetthaltiges Essen oder während der Nacht jedoch verstärkt.
Leitsymptome
- Übersäuerung
- Saures Aufstoßen
- Übelkeit und saures Erbrechen
- Saure Stühle
- Blähbauch
- Bauchkrämpfe
- Sodbrennen, schlimmer nachts im Liegen
Informationen zum Mittel
Woran erkennt man Patienten, die Robinia benötigen?
Als auffälligstes Merkmal für eine Robinia-Anwendung gilt saures Erbrechen, das zum Stumpfwerden der Zähne führt.
Verbesserung & Verschlechterung
Robinia ist bei allen typischen Symptomen angezeigt, die sich durch folgende Modalitäten verbessern oder verschlechtern:
- Essen
- fetthaltiges Essen
- nachts
Was sind typische Anwendungsgebiete für Robinia?
- Sodbrennen
Anwendungsgebiete im Detail
saures Aufstoßen und ein brennendes Gefühl hinter dem Brustbein. Die Beschwerden treten vor allem nach dem Essen, beim Bücken oder im Liegen auf. Der Geschmack im Mund ist säuerlich. Auch der Stuhl hat häufig einen Geruch.
Dosierung: 3 mal täglich 3 Globuli in der Potenz D6 (siehe Anwendungshinweise)
Magen-/ Darmbeschwerden im DetailDarreichungsformen von Robinia
Da selbst der bei der Verarbeitung von Robinienholz entstehende Staub giftig ist, sollte die Anwendung niedrigpotenzierter Robinia-Präparate nur unter fachkundiger Anleitung erfolgen. Die üblichen Potenzen liegen im Bereich zwischen D6 und D12.
Die Ausgangssubstanz von Robinia
Ausgangsstoff für das homöopathische Mittel Robinia ist die falsche Akazie. Der Baum ist in Nordamerika heimisch. Verwendet wird die frische Rinde von jungen Zweigen des Akazienbaumes.
Wirkung von Robinia
Die homöopathische Arznei Robinia wirkt hauptsächlich auf den Magen-Darm-Trakt. Es ist angezeigt bei Übersäuerung des Magens mit intensivem Sodbrennen, saurem Aufstoßen, saurem Erbrechen und schmerzhaften Blähungen.
Robinia bei Kindern
Robinia hat sich bei der Behandlung von Übersäuerung des kindlichen Magens bewährt. Die Kinder riechen sauer, sie stoßen sauer auf, der Stuhl und Erbrochenes riechen ebenfalls sauer. Typische Symptome sind zudem ein stark geblähter Bauch, grüner und wässriger Durchfall.
Sind die Kinder während der Erkrankung sehr gereizt, ist dies ein Hinweiszeichen auf Robinia.
Dosierung von Robinia
Robinia D6 wird bei akuten Beschwerden in kurzen Abständen von einer halben Stunde oder einer ganzen Stunde gegeben. Jeweils 3 Globuli Robinia werden in die Wangentasche oder unter die Zunge gelegt. Sobald sich die Beschwerden bessern, wird Robinia seltener gegeben. Pro Tag kann das Mittel in der Potenz D6 bis zu fünfmal gegeben werden.
Robinia D12 kann ein- oder zweimal täglich gegeben werden.
Nebenwirkungen von Robinia
Bislang sind keine Nebenwirkungen bei der Einnahme von Robinia beobachtet worden. Am Beginn der Behandlung mit Robinia kann es zu einer kurzfristigen, vorübergehenden Verschlimmerung der Beschwerden kommen. Das Mittel wird dann nicht weiter eingenommen.
Wird das homöopathische Robinia zu häufig oder über einen zu langen Zeitraum eingenommen, kann es zu einer ungewollten Arzneimittelprüfung mit einer länger anhaltenden Verschlechterung der Beschwerden kommen. Auch in diesem Fall wird Robinia nicht weiter eingenommen.
Weitere Themen zur Anwendung von Robinia
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jetzt herunterladenRedaktionelle Leitung und Qualitätssicherung: Heilpraktikerin Ulrike Schlüter
Unsere Quellenangaben
- Handbuch der homöopathischen Leitsymptome und Bestätigungssymptome, Roger Morrison, Kai Kröger Verlag für homöopathische Literatur, Groß Wittensee, 1. Auflage, 1995
- Handbuch der homöopathischen Arzneimittellehre, William Boericke, Narayana Verlag, Kandern, 3. Ausgabe, 2010
Letzte Aktualisierung: 10.11.2023
Bitte beachten Sie:
Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch! Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Heilpraktiker, Arzt oder Apotheker!