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Gemmo-Therapie: Baumknospen mit heilender Wirkung?
Die Mittel der Gemmo-Therapie werden aus den jungen Knospen von Bäumen und Sträuchern hergestellt. Diese sind wahre Kraftpakete. In den Knospen einer Pflanze sind die Wachstums- und Lebenskräfte am höchsten. Dies macht man sich in der Gemmo-Therapie zunutze. Es werden nicht nur die jungen Knospen verwendet, sondern auch junge Triebsprossen, Schösslinge und Wurzelspitzen: also alles, was sich an der Pflanze im Wachstum befindet.
Die Ausgangsstoffe grenzen die Gemmo-Therapie von der Heilpflanzenkunde (Phytotherapie) ab. In der Phytotherapie werden keine Knospen, sondern ausschließlich ausgewachsene Teile der Pflanzen – Blüten, Blätter, Wurzeln und Früchte – verwendet.
Die Mittel der Gemmotherapie sollen die Selbstheilungs- und Regenerationskräfte des Menschen unterstützen. Den Knospenmitteln wird eine reinigende, regulierende und ausleitende Wirkung zugewiesen. Dieses Wissen leitet sich aus Untersuchungen und Praxiserfahrungen ab.
Es gibt zurzeit etwas mehr als 20 Gemmotherapeutika.
Sie können zur alleinigen Behandlung angewendet werden, kommen aber meist als begleitende Therapie zum Einsatz.
Beispiele für den Gebrauch von Gemmotherapeutika
Das bekannteste Mittel der Gemmo-Therapie ist der Extrakt aus der Schwarzen Johannisbeere. Es wird auch als „pflanzliches Kortison“ bezeichnet. Das Mittel ist angezeigt bei entzündlichen und allergischen Prozessen: unter anderem bei Heuschnupfen, Allergien, Schnupfen, Bronchitis und Nasennebenhöhlenentzündungen.
Der Gemmo-Extrakt aus der Brombeere ist besonders für ältere Menschen wertvoll. Das Mittel soll die Bildung von Knochenmaterial und Knorpel unterstützen und auch die Gelenkbeschwerden lindern, die durch Arthrose bedingt sind.
Das Gemmo-Mittel aus der Heckenrose ist besonders gut für Kinder geeignet, die ständig mit einer triefenden Nase herumlaufen. Es wird auch bei Menschen mit Heuschnupfen zur Linderung der laufenden Nase angewendet.
Einsatzgebiete der Gemmo-Therapie
Gemmo-Mittel können bei sehr unterschiedlichen Beschwerden genutzt werden. Man setzt sie sowohl bei akuten wie auch bei chronischen Gesundheitsstörungen ein, meistens als begleitende Therapie.
- Nach Infektionskrankheiten
- Nach einer Antibiotika-Behandlung
- Menstruationsbeschwerden
- Wechseljahresbeschwerden
- Schlafstörungen
- Verdauungsbeschwerden
- Allergien
- Heuschnupfen
- Und viele weitere
Ziel der Behandlung mit Gemmo-Mitteln ist in diesen Fällen eine Harmonisierung des Körpers zur Stärkung der Selbstheilungs- und Regenerationskraft.
Wo sind Gemmo-Mittel erhältlich?
Gemmopräparate sind in der Apotheke erhältlich: als Tropfen oder als Mundspray. Wer die Gemmo-Mittel nicht in der Apotheke kaufen möchte, kann die Mazerate auch selber herstellen.
Wie werden Gemmo-Extrakte angewendet?
Sie werden ganz einfach auf die Mundschleimhaut aufgesprüht oder in den Mund getropft. Die orale Einnahme ermöglicht eine geringere Dosierung und somit eine hohe Ergiebigkeit.
In der Regel beträgt die Dosierung 2-3 Sprühstöße bzw. Tropfen jeweils 2-3 Mal täglich.
Zu den Mahlzeiten sollte jedes Mal ein zeitlicher Abstand von mindestens 15 Minuten vor und nach dem Essen eingehalten werden. Die Wirkstoffe werden so ungestört und schnell über die Mundschleimhaut aufgenommen. Sie gelangen von dort aus schnell in den Blutkreislauf, wo sie zügig ihre Wirkung entfalten können. Durch die orale Aufnahme wird die Zersetzung im Magen vermieden.
Die Einnahme mehrerer Mittel am gleichen Tag sollte zeitlich versetzt erfolgen. So kann zum Beispiel ein Mittel morgens, ein anderes mittags und wieder ein anderes abends eingenommen werden.
Gemmo-Therapeutika eignen sich gut zur Selbstbehandlung. Bei komplexen oder chronischen Beschwerdebildern sollte ein Arzt oder Heilpraktiker hinzugezogen werden.
Autorin: Ulrike Schlüter
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Redaktionelle Leitung und Qualitätssicherung: Heilpraktikerin Ulrike Schlüter
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